Wort für Wort (XXIX)

“Sitzt Du etwa gerade am Computer?” – “Ähm…” – “Ich höre, wie Du tippst” – “Ja, ich sitze am Computer.” – “Oh Mann. Kannst Du nicht mal kurz damit aufhören und mit mir telefonieren?” – “Ich bin da grade an einem Bild dran und wenn ich jetzt nicht kurz skizziere, wie ich nachher weitermache, dann entgleitet es mir.” – “Es gibt immer irgendein Bild, an dem Du grade arbeitest. Hast Du nicht langsam mal genug Bilder gemacht?” – “Es gibt kein genug. Es geht immer weiter. Ich hab das Gefühl, als könnte ich das gar nicht selbst steuern, als würde mich irgendwas einfach weitertreiben, als wäre ich einfach besessen davon.” – “Du klingst gerade wie ein totaler Psycho.” – “Tut mir leid.” – “Ich hoffe, dein Mädchen leidet nicht unter dieser Besessenheit, wie Du es nennst.” – “Doch. Ich glaube, das tut Sie mittlerweilen schon. Aber was soll ich denn dagegen machen, verdammt?”