Tropfenklang.

Im seegrauen Tweedanzug sitzt er am Schreibtisch und blättert sich durch die Zeitungen, immer wieder wortlose Laute der Geringschätzung von sich gebend. Die junge Frau mit den roten Haaren, Carina, das Mädchen mit dem trüben Blick, starrt aus dem Fenster. „Es regnet“, sagt sie und legt den Kopf leicht schräg wie ein Vogel.

Er hebt kurz den Blick und lenkt ihn in ihre Richtung, sie aber guckt weiter nur auf die Scheibe. „Ja“, sagt sie, „es regnet. Ich mache uns Tee.“ Dann geht sie aus dem Zimmer und er sitzt dort allein und fängt an zu weinen, Glückstränen. Und es tröpfelt die Zeit in einer Art vor sich hin, die zumindest er sich noch bis vor einigen Wochen nicht hätte erträumen können. Sie hat gewartet, auch wenn sie zu keinem Zeitpunkt wusste, ob er wirklich auf der Reise zu ihr war. Sie hat gewartet und ihr Herz wurde beim Warten nicht von schwarzer Galle zergiftet, und das war eine Geschichte aus einem Märchen, wie sie heute nicht mehr erzählt werden. Und als sie zurück ins Zimmer kommt mit dem Tee, da steht er auf, nimmt ihr das Tablett aus der Hand und stellt es auf seinen Schreibtisch. Dann nimmt er ihr Gesicht in die Hände und küsst sie und alles ist gut.