Daily Irrsinn (I)
Nach einem unschönen Erlebnis mit einem Passbildautomaten heute morgen (der Automat hat nicht nur die Photos irgendwann einfach gedruckt, obwohl ich eigentlich noch unzufrieden damit war, sondern druckte auch einen schwarzen Querstrich in jedes der Bilder, der natürlich dazu führte, dass das Bild, das insgesamt etwa die Qualität von einem Handyphoto hatte, von der Stadt Bayreuth zurückgewiesen wurde) habe ich mein zukünftiges Passbild anschließend kurzerhand selbst photographiert. Natürlich wurde es ebenfalls abgelehnt: Es sei zu hell. Ärgerlich, aber aufgrund der tatsächlich etwas verschobenen Tonwerte (ich wollte halt blass aussehen) verständlich. Ich ging also ein drittes Mal aufs Amt, diesesmal mit vier zusätzlichen Versionen des Bildes im Gepäck, alle unterschiedlich in Kontrast, Sättigung und Tonwerten von viel zu dunkel bis viel zu hell.
Zunächst wollte der nette Herr, dem ich beim dritten Besuch zugelost wurde (man muss Nummern ziehen und wird dann dorthin gerufen, wo grade frei wird) keines der Bilder annehmen. Die seien alle viel zu dunkel. Als ich ihn darauf hinwies, dass sein Kollege mich vor einer Stunde nach Hause geschickt hatte mit der Aussage, dass eines eben dieser Bilder zu hell sei, kam er mit dem Argument, dass die Pixelzahl sowieso nicht stimmen würde. Die Pixelzahl. Bei einem ausgedruckten Bild. Ich habe ihm nicht erklärt, was DPI sind und warum mein Bild wesentlich mehr davon hat als jedes Automatenbild, sondern schlicht erklärt, dass das Bild 35x45mm hat, was den Anforderungen genau entspricht und darauf bestanden, dass das Bild genommen wird. Nachdem wir dann noch geklärt hatten, dass sich meine Augenfarbe in den letzten Jahren nicht geändert hat, war die Prozedur erledigt. Das Ganze hat insgesamt ca. dreieinhalb Stunden gedauert. Ich hatte irgendwie schon heute morgen im Gefühl, dass die Sache nicht so einfach werden würde.