Nanoskop (XXII)

Mein Gehirn ist meine heterogenste Zone. / Die drei !!! und das Mysterium 11einself. / Quotenumlaute in der Rockmusik (zb. Motörhead, Mötley Crüe, Drä Chänäsän mät däm Känträbäss). / „Nein Danke, ich höre nur gute Musik.“ / Stichwort: Schnittmenge. / Hohe Wahrscheinlichkeit, dass ich es mag: „Nur Krach!“ (Musik) „Kann mein Sohn auch malen!“ (Kunst) „Das hat ja gar keine Handlung!“ (Literatur) / Es wäre mir sehr wichtig, dass Du etwas mehr auf Deine innere Erscheinung achtest. / Lasse für meine Mitmenschen oft und gerne Dinge übrig, zb. „zu wünschen“. / Herr Struktur erkennt das Muster: Fräulein Diskrepanz findet immer wieder Unterschiede. / Gäbe es Menschen, die so sind wie ich bin, dann wäre ich wohl nicht so, wie ich bin. / Meine Lieblingsbücher: Außen aus schwarzem Leder, innen dezent liniert. / Achtlose Trippelschritte Richtung Einfalt.


Nanoskop (XXI)

Die Rückgratlosigkeit ist eine der entscheidendsten Voraussetzungen für den Erfolg beim Bullshit-Limbo. / Abwarten und Wattwandern. / Der Graf und die sieben Bürgen. Eine tödliche Romanze. / Hirnschmalzbrotschneidemaschine. / Im Prinzip ist es egal, ob die Plattform Schlagerparty in der Dorfdisco oder Internet heißt, ihr bleibt immer Rudeltiere. / Ich krieg so wenig Schlaf, dass ich das Träumen tagsüber erledigen muss. / Selbstbildnis als unlesbares Manuskript aus dem Nachlass von Jane Doe. / „Ich kann auch ohne Menschen unglücklich sein!“ / Der Satz „Die Akteure sind der springende Punkt“ gilt ausschließlich beim Flohzirkus. / Ich will das mit Dir teilen, was ich alleine gar nicht habe. / Wir kamen überpunktlich beim Yoga an. Ich nahm die Beine in die Hand. / Beziehungsstatus: Texte, die nicht von Rainer Maria Rilke verfasst wurden, braucht eigentlich niemand. / Ungeschriebenes Gesetz:


Nanoskop (XX)

Ich lebe so schnell, dass die nostalgischen Erinnerungen direkt einsetzen, nachdem ich jemanden zum ersten Mal getroffen habe. / World of Schwerkraft (Aufstehphysik) / Kann mal bitte jemand das Wort „Paraphrase“ umschreiben? / Sechsfüßiger Heptameter mit Phantomschmerzen. / „Todessehnsucht und riesige Angst zu sterben gleichzeitig zu haben, das schaffen nur die Guten.“ / Trendthema denglische Beleidigungen. Heute: „Completely Ringelnatz.“ / Feedbackkanalisation. / Gedankenblitz: Ich gehe zur Therapie und spiele dort Dich, nur um herauszufinden, was mit Dir nicht stimmt. / „Ich würde mich gerne dumm operieren lassen, damit ich besser mit meinen Mitmenschen auskomme.“ – „Häh?“ – „Genau.“ / Mein Leben lang dem roten Faden gefolgt. Stehe plötzlich vor einem halben Wollknäuel und weiß nicht weiter. / Hände, Redensarten, Wortaccessoire: Buntgeknutscht und Ukulelenlied. / In der Luft hängend. Über Treibsand.


Nanoskop (XIX)

Pro-Tipp: Der Endgegner ist man immer selbst. / „Manchmal fahr ich nach der Arbeit noch in den Wald, nur um dort Springkraut abzuschießen.“ / Uferloses Treiben. / „Wenn Du den Kontakt zu mir abbrichst, dann rede ich kein Wort mehr mit Dir.“ / Second Hand-Glück. / „Mein Tech-Blog ist in den Top 50 der deutschen Blogcharts.“ – „Das beeindruckt mich so sehr, dass ich sofort mit Dir schlafen muss.“ / Ich mag Menschen, die „Nummer“ gleichermaßen als Synonym für ein Musikstück und Sex benutzen. / „Ab wann ging das eigentlich alles schief?“ – „Ich glaube, das war dieser Moment, in dem wir uns zum ersten Mal trafen.“ / In mir brodelts dermaßen, kannste Suppe drin kochen. / Hilflos inflationäre Kommunikation. / Selbstbildnis als b-Seite von dem Song, zu dem ihr tanzt. / Mäanderner Konsumproduktreigen aka Supermarktregal. / Im nächsten Leben will ich ausschließlich ungestört im Grab rotieren. / „Ok, hier ist der Plan: Wir treffen uns zum Fummeln in der Unantastbar. Ich bin der mit der Menschenwürde!“


Nanoskop (XVIII)

Ich schätze, die „Wer ist der attraktivste Mensch in meiner Umgebung, der mich ficken will?“-Definition von Liebe hat inzwischen gewonnen. / Will mich von dem Rudel Wildkätzchen adoptieren lassen, das bekanntlich unter aller Kanone lebt. / Strohhalm-Tarzan. / Paradoxer Internet-Phänotyp: Personen, die nur schreiben, was die Leute lesen wollen und sich gleichzeitig für „einflussreich“ halten. / „Bitte dramatisiere mich.“ / Kleine Städte sind viel menschlicher, aber man erlebt kaum Dinge. Ich frage mich, ob das ein Paradox ist oder doch eine normale Konsequenz. / Die drei ??? und Du. / „Mein Name ist Phrase, ich beweis gar nichts.“ / Zu gerne würde ich diesen Artikel mit Argumenten platthobeln, aber das Thema interessiert mich nicht genug, um dafür Lebenszeit aufzuwenden. / Falls jemand einen Job als Neuropeptid sucht: Die besten Achterbahnfahrten gibts in meinem Hypothalamus. / „Entschuldigung, falsch geboren.“


Nanoskop (XVII)

Notiz an mich: Accountsperrung vortäuschen & den Trottel von der Theatertruppe meine Texte veröffentlichen lassen. Sein Name ist William. / Wonne, Künde, Lüfte. / Für die meisten Frauen untragbar, an Dir ein Anmutszeugnis. / Covere Led Zeppelin auf einem Butterbrot. / Wenn man das Scheitern vorab als ernsthafte Option mit einkalkuliert, dann fehlt eigentlich nur noch der Antrieb. / Frischer Wind in kleinen Dosen (luftdicht). / Dein Dein ganzes Umfeld bezauberndes Wesen provoziert meine inneren Inquisitoren. / In dem Kurs „Kreatives fiktionales Schreiben in der ersten Person Singular“ an der TU Münchhausen habe ich zu mir selbst gefunden. / Kommt, wir gründen die Global Village People. Ich bin der Gedankenpolizist. / Wir liegen zwischen Welten. / Zoff bei der Klebeband: Neues Tape „zu durchsichtig“, meint Sänger Tesa. / Salto mortale zurück ins Leben.


Nanoskop (XVI)

„Ich muss mein Leben überdenken“ ist bei mir eher ein Daseinszustand als ein Vorsatz. / Du bist das Einzige auf diesem Planeten, das ich niemals ganz verstehen kann, so sehr ich mich auch darum bemühe. Deswegen liebe ich Dich. / „Durch das Internet habe ich gelernt: Ich mag Menschen eigentlich sehr. Es ist im Alltag eher so eine Asozialphobie.“ / ortfragme / „Wer sind eigentlich Deine besten Freunde?“ – „Soll ich Dir jetzt die Tastatur vorlesen oder was?“ / Versace-Visage. / Wer sich nie gehen lässt, der tritt auf der Stelle. / Gurgle Gewitter, paniere Pusteblumen. / „Ich hätte Dich wirklich gerne als Businesspartner.“ – „Vergiss es. Du bringst Deine Scheißpfandflaschen alleine weg.“ / Die Populärwissenschaft hat herausgefunden, dass sie ziemlich einfach zu verstehen ist und immer Recht hat. / Traumberuf: Marodeur. / Das, was viele für Bloggen halten und Battle-Rap sind gar nicht mal so unähnlich.


Nanoskop (XV)

Bin ich einsam, dann denke ich oft, ich muss Menschen kennenlernen. Lerne ich Menschen kennen, dann dreht sich das meist schnell wieder um. / Bei dem Begriff „Multitouchgesten“ muss ich immer an Frauen mit sieben Armen denken. / Grandiose Geschäftsidee für Chirurgen (extrem hoher Bedarf): Den Einwohnern von Hamburg ein Lächeln ins Gesicht operieren. / „Du bist doch total bunt im Kopf!“ / Geständnis: Ich bin ein Datei-Messie. / „Vorsicht! Als nächstes kommt die Indifferenzattacke!“ – „Ach, das ist jetzt auch schon egal.“ / Da bietet das Netz uns an, uns als komplexe, vielschichtige Wesen darzustellen und was macht ihr? Euere sozialen Rollen digital nachspielen. / Pancakes, Pynchon, Post-Rock. / Blaue Briefe von schlumpfine@gargamail.com / Das Antonym von Synonym ist Antonym. / Festgebissen in Verlustgeschichten, die behalte ich für immer.


Nanoskop (XIV)

Internet mit seinen Bewertungsfunktionen ist so eine Art Panoptismus für das Schreiben. Grauenhaft, eigentlich. / Zugzwang, immerzu. / Äußerlich altern, innen immer kindlicher werden. Wir treffen uns wieder beim infantilen Greis! / Der Grund meiner Ausmusterung: Schlimmer Schreibfehler. / „Wie fühlst Du Dich an?“ – „Ist Dir klar, dass Du gerade die schlechteste Frage der Welt mit zwei Buchstaben in die beste verwandelt hast?“ / „Hybris“ meinte: Befehle der Götter ignorieren. Ein paar tausend Jahre später gilt man schon als „arrogant“, wenn man dumme Leute ignoriert. / Schüttle mir auf dem Phrasenkarussell Asse aus dem Ärmel wie anno dazumal, als ich noch nicht zum alten Eisen zählte. / Dickes Ende vs. Fettes Finale. / Die flachsten Filme erkennt man meistens daran, dass sie in 3D sind. / Immer positiv denken: Noch rund 18.000 Mal schlafen, dann ist der Quatsch auch vorbei.


Nanoskop (XIII)

Leute, die völlig kopflos handeln, haben den Vorteil, dass sie selten Bretter vor dem Hirn haben. / Ein nackter Mann hat mein Leben in der Tasche. / Poweruser der geistigen Landebahn (tiefflugüberfordert). / Ich kann genau nachempfinden, wie sich empathische Menschen fühlen müssen. / Einfach mal melodramatisch „Geh nicht.“ zu der attraktiven Frau sagen, die an der Supermarktkasse vor Dir gerade ihre Tüten gepackt hat. / DJ Wolverine, Master of Scratching. / Ich habe mich verschrieben. Die halbe Nacht lang. / Schweigegelübde in der Labertasche (farblich passend zum Mundwerk). / Tabuthema Inventur beim Geheimniskrämer. / Guck, da drüben sind die Dorfdeppen vom Global Village. / Die Eine von Vielen. / Eines der wichtigsten Dinge im Leben ist, dass man sich nicht dümmer stellt, als man ist, um Anderen zu gefallen. Das zieht die Falschen an.


Nanoskop (XII)

„Du hast Content, ich hab Worte.“ / (Neid auf diejenigen, die völlig unreflektiert Dinge tun und dabei ein Idiotenglück haben.) / Leute, die es mir zu einfach machen, haben bei mir kein leichtes Spiel. /„Du bist der Elephant in meinem Porzellangemüt.“ / „Ich will kein Best Of von Dir, ich interessiere mich mehr für die B-Seiten.“ / Ich, Du, er, sie, es. Die Story hat Potential. / „…aber die Illusion war ganz reizend, Liebste!“ – „Bitte gehen Sie weiter.“ / To Do: Unsere Namen mit meinen Taten in Deine Hirnrinde ritzen. / „Hast Du auch gehört, was ich gerade gesehen habe?“ – „Es riecht jedenfalls stark nach Ärger.“ (Synästhetiker unter sich.) / Selbstbildnis als per Dada-Generator benannte Datei ohne Endung. / Du liebst nicht, Du willst besitzen. / V̶o̶r̶s̶i̶c̶h̶t̶,̶ ̶f̶r̶i̶s̶c̶h̶ ̶d̶u̶r̶c̶h̶g̶e̶s̶t̶r̶i̶c̶h̶e̶n̶!̶ / „Warum mache ich alles falsch?“ – „Mit der Einstellung beeindruckst Du niemanden.“ – „Warum mache ich alles richtig und es funktioniert nicht?“


Nanoskop (XI)

Ich bin derart optimistisch und pessimistisch zugleich, dass ich schon erahnen kann, wie das Glas beim Überlaufen umkippt. / Gutes tun: Das betonenswerte Unbetonte laut betonen. / (Ich missbrauche mein Leben eigentlich nur als eine Art Feed, an den ich mein Blog und meinen Twitteraccount anschließen kann.) / „Was machen wir hier?“ – „Was nicht? Das ist die Frage.“ / To Do: Den Rahmen sprengen. / Meine geheime Superkraft ist es, mein Privatleben zugunsten von keiner Karriere zu vernachlässigen. / Gute Musik wird niemals alt. / Postprivacy-Vorreiter: Der Nachbar von gegenüber, der immer fast nackt am Fenster seiner Wohnung steht. / Die Kombination von Ehrlichkeit, Humor und Intelligenz wird heute oft als Zynismus verunglimpft. / Auf Dogmen ins Verderben reitend. / „Wirfst Du mir noch einen Kuss zu?“ – „Das ist eine Fangfrage.“ / Blicke über den Tellerrand. Sehe Besteck.


Nanoskop (X)

Ich beneide heimlich die Ähnlichkeit zwischen den Menschen, die sie immer zu Komplizen und Schlimmerem werden lässt. / Beliebtes Reimschema in der Protestlyrik des 21. Jahrhunderts: A-C-A-B-A-C-A-B. / Ich sehe was, was Du nicht siehst, obwohl ich vom ersten Moment an blind davon war. / Ich ganz Ohrläppchen, Du ganz Zähne. / „Es wurden Fehler gemacht.“ – „Ok, was genau hast Du dieses Mal verbockt?“ / Schneemann aus Wurst. / (Alltagstipp: Lieblos verfasste SMS einfach mit zufälligen Buchstabenketten beantworten.) / Lass mich Dein Lorem Ipsum sein, niedliches Hohlköpfchen. / Habe versucht, Kinderarbeit in Asien zu bekämpfen und alles, was ich dafür bekommen habe, war dieses lausige T-Shirt. / Talente süßsauer. / Diesen „Nur für Schuhglas“-Container haben die doch nur aufgestellt, um mir einzureden, dass ich meine Märchenillusionen wegwerfen soll. / Flimmertierchen, augenblicklich.