Instant Poetry (CXLVIII)
Da sitzt Du jetzt, Du dummer Silbenzähler
und fühlst Dich gleich so herzlich warm vernetzt.
Leer, aber modern.
Da sitzt Du jetzt, Du dummer Silbenzähler
und fühlst Dich gleich so herzlich warm vernetzt.
Leer, aber modern.
Ein paar zerlumpte Wolken
verformten sich verhext,
synchron, zur gleichen Zeit,
und waren wieder ganz hübsch anzusehn.
Mittig ausgefranst
und nicht am Rand:
Ich verbiete mir das Warten,
es schlängelt sich dennoch erneut empor.
Trauerspiel beim Herzzweiklang:
Versich’re Dich nicht meiner,
ich existier’ nur dort
wo Du verweilst.
Diese Fakten sind bekannt.
Jedes Märchen war gekommen,
geschrieben hatt’ ich Dich zu mir.
Und dann aßt Du Melone,
wie in einem alten Film
und ich schwamm Mittags schon
auf einem Meer aus Worten.
Ein einz’ger Krieg bis Mitternacht,
ich ruderte mich wieder mal durch ein Gedicht.
Ich stürzte wieder rein ins Blau,
durch halbe Flaschen, aber back through time,
halb blind und hoffentlich noch königlich.
Zwei Leben sind bedroht:
Mit einem Mondkuss rette ich mich über’s Gröbste.
Tausend Steine würden redend zeugen,
von Regenbogenschleiern, Quellenduft,
er selbst drückt alles alles nieder,
kostenlos für alle: Neue Kraft!
Turteltaube, ich:
Ich wiege freundlich leise,
eine Gemse steigt und lachst.
Bis zur Stirne Deiner Knöchel:
Ein Fangball im gläsernen Spinnetz.
Ein Freund, dort geblieben;
der Trinkende am Segel.
Ich träumte mich fort
von den schwärzlichen Schiffen,
in einen Berg aus Sonne.
Es folgt ein blasser Gast;
er rudert wild mit Worten:
„Seltsam kostbar muss es sein
und brennend, voller Lust,
zu Mittag wie zu Abend.“
Ich wusste sofort, was er meint.
Ganz oben, trocken Brot
Kleiner Mann, allein
in Rio de und Amerika:
Raketen werfen Plastikbomben: Heimat.
Stell dir vor es bleibt Ba-Ba-Banküberfall,
ganz oben, trocken Brot und keine Schokolade.
An Deine Kerkerwand gepinselt:
Rote Bilder, voller Jugendsinn,
im Halbdunkel oft lebendiger als Du.
An Leben ist heut nicht zu denken,
denk ich mir und starre weiter
eben jene Fratzen an.