Instant Poetry (CLV)

Halbverwurzelt im ablenkenden Nebensinn:
Deine Windmaschinen erzeugen nur Sommerlochlüftchen.


Instant Poetry (CLIV)

Für immer Kind / und doch nicht ganz unsterblich. †


Instant Poetry (CLIII)

Bleiche Schuld und tiefer Rausch,
Schleier vor den weißen Augen.
Schwert durch Brust und Mauerwerk, ach:
Einfach weitergeistern.


Instant Poetry (CLII)

High Noon, Tequila, Kauderwelsch:
In surrealen Cowboyfilmen
zieht Dein Schatten schneller als Du selbst.


Instant Poetry (CLI)

Zur Rede setzen:
Chaos als Ideal
und Nacht zum Tag.

Die böse alte Zeit, sie drängt.


Instant Poetry (CXLIX)

Ohne Zärtlichkeit und Hundeknurren:
Im verwunschenen Land spazieren gehen.

Ich trag’ mindestens drei Seelen, ach, in meiner Brust.


Instant Poetry (CXLVIII)

Da sitzt Du jetzt, Du dummer Silbenzähler
und fühlst Dich gleich so herzlich warm vernetzt.

Leer, aber modern.


Instant Poetry (CXLVII)

Ein paar zerlumpte Wolken
verformten sich verhext,
synchron, zur gleichen Zeit,
und waren wieder ganz hübsch anzusehn.


Instant Poetry (CXLVI)

Mittig ausgefranst
und nicht am Rand:

Ich verbiete mir das Warten,
es schlängelt sich dennoch erneut empor.


Instant Poetry (CXLV)

Zwei Leben sind bedroht:
Mit einem Mondkuss rette ich mich über’s Gröbste.


Instant Poetry (CXLIV)

Tausend Steine würden redend zeugen,
von Regenbogenschleiern, Quellenduft,
er selbst drückt alles alles nieder,
kostenlos für alle: Neue Kraft!


Instant Poetry (CXLIII)

Turteltaube, ich:
Ich wiege freundlich leise,
eine Gemse steigt und lachst.
Bis zur Stirne Deiner Knöchel:
Ein Fangball im gläsernen Spinnetz.


Instant Poetry (CXLII)

Es folgt ein blasser Gast;
er rudert wild mit Worten:
„Seltsam kostbar muss es sein
und brennend, voller Lust,
zu Mittag wie zu Abend.“

Ich wusste sofort, was er meint.