Instant Poetry (CXLI)
Ganz oben, trocken Brot
Kleiner Mann, allein
in Rio de und Amerika:
Raketen werfen Plastikbomben: Heimat.
Stell dir vor es bleibt Ba-Ba-Banküberfall,
ganz oben, trocken Brot und keine Schokolade.
Ganz oben, trocken Brot
Kleiner Mann, allein
in Rio de und Amerika:
Raketen werfen Plastikbomben: Heimat.
Stell dir vor es bleibt Ba-Ba-Banküberfall,
ganz oben, trocken Brot und keine Schokolade.
Glänzende Flügel auf goldner Ferne,
Lichter voller Kehle;
Und’ n Blitz vom Dach.
Ich hab leere Hände
und kein Land gewonnen.
Von der Erderwärmung kriegen wir hier sowieso nix mit.
Nimm die Früchte mit in Schatten,
die morschen Knochen zu den Zweiflern.
Gib die Töne gleich den Bettlern,
und sonne Dich dann ganz allein im Wipfel.
Am Bett geschlüpft,
mit Schnee verboten:
Ich weinte in dem/n alten Garten.
Kettenrasseln
Schmerzen, abgekocht und alles herrlich gleich.
Ich stand jetzt mit den Toren und den Höhlen:
Der Kunst in ihr unendlich Sehnen.
Brüllt er Wort am Rohr –
Du schlugst die Zehrenden.
Keine Mutter schaut ins Irrlicht,
wenn ihre Freude groß herunterhängt.
Blüht nach mir, ihr jungen Greise.
Von Purpur bis nach Endlichkeit:
Eines kleinen Lämpchens letzter Zweig.
In tiefer Stille klopfen
lebendige Arme.
In tiefer Stille klopfen.
Gift ins tägliche Brot.
Donner, ruft, bring, Wind.
Ein jener bei unserem Ausgang stand:
Ich bot der Menschheit Stirn
und beschwor auch keine toten Löwen.
Stichtag
Ohne Ziel anstaunen:
Am Grabe blüht ein Drachen,
alles schien Maiglöckchen
zu seiner Zeit.
Stichtag
Ohne Ziel anstaunen:
Am Grabe blüht ein Drachen,
alles schien Maiglöckchen
zu seiner Zeit.
Naturlocken
Taumeln: Haare sind erwacht.
Arme, kleine, zarte.
Laubwerk.
In den Augen des Königs:
Jeder Tag voller Huld,
jeden Augenblick ergreift mich
singendes, sägendes Saitenspiel.
Einen Weinberg, Geliebte, singe:
Die Blätter wehn Zypressen fort.
Dasselbe Blau, dieses Blau
im Westen.
Klopf dreimal ans Bett und vergiß die Zeit.