Ich bin dankbar dafür. Ja, ich bin verdammt dankbar dafür, was das Schicksal mir an Talent irgendwie zugewiesen hat. Ich wäre nicht gern Regisseur und auf die Hilfe von ‘ner Menge anderer Leute angewiesen. Ich bin kaum Maler und könnte nicht Monate an einem Bild sitzen, das mir möglicherweise nach einiger Zeit nichts mehr bedeutet. Ich könnte nicht damit leben, Songs schreiben, in denen jeder, der sie hört, irgendwas findet, was nichts mit dem zu tun hat, was ich ursprünglich hineinlegen wollte.
Ich meine, wer hat sonst schon die verfluchte Chance, die Zeit einfach anzuhalten, außer dem, der dazu in der Lage ist, gute Photos von den Dingen zu machen, die um ihn herum passieren? Von den Menschen, denen er begegnet? Wer sonst kann jeden Moment konservieren für die Ewigkeit?
Ernsthaft zu photographieren hat viel mit Verlustängsten zu tun. Und mit dem Versuch, sie zu überwinden.
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Let me apologize for the fact that my goddamn art eats up so much time that could be ours. I hate myself for being caught up in this neverending trap. I really do.
Source photos: sxc.hu, justmeina, resurgere and own stuff.
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Suchbegriffe, mit denen verschiedene Google-Benutzer laut meinem abgefahren komplexen Besucherstatistikauswertungsprogramm bei diesem Blog landeten (III):
-”Selbstkritiker”
-”Blubberhirn”
-”Buchstabenmenschen”
-”Nightmare 2007″
-”marsupilami stofftier”
-”Schlangenlederhose”
-”herzlieb, zu dir allein translation”
-”mutter bumsen”
-”pink my homepage”
-”schrumpfköpfe fotos”
…ich bin sprachlos, diesesmal.
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Mit dem Hammer philosophieren: Man muss alles zerschlagen, bevor man wirklich schaffen kann.
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Dort drüben hängen die bunten Schildkröten, von denen ich Dir bereits erzählte, fein säuberlich aufgereiht an einem Tau, unter ihnen stehen Schüsseln, die das Blut auffangen werden, wenn ihnen der Mann, der diesen grausamen Job schon seit Jahren übernimmt, die Kehlen durchschneiden wird. Ihr Blut hat jeweils die im Farbkreis gegenüberliegende Farbe von der ihres Panzers. Schon seit Anbeginn der Zeit gewinnen wir auf diese Art und Weise die Farbe, die wir dringend benötigen, um zu malen. Es mag Dir grausam erscheinen, Dir, als jemandem, der zum ersten Mal in diesem Land zu Besuch ist, aber das Leben hier bedeutet rein gar nichts ohne die Kunst, wir opfern unser ganzes Dasein der Kunst und die Schildkröten tun genau dasselbe, wenn auch durch unsere Hand. Sie genau hin: Sie zappeln nicht. Sie wissen, was mit ihnen geschehen wird, sie sind ganz ruhig. Wir haben natürlich im Laufe der Zeit versucht, die Prozedur zu verändern, das Blut der Schildkröten nur anzuzapfen und wir haben auch nach anderen Quellen zum Gewinnen der Farbe gesucht, aber es war alles erfolglos, es führte zu letztendlich unbefriedigenden Bildern. Es scheint fast so, als würde das Leben dieser Kreaturen mit dem letzten Tropfen in die Schüsseln fallen und sich von dort in die Bilder fortsetzen, die Du so bewunderst. Ich will gar nichts beschönigen: Es ist brutal, was wir tun. Es verlangt uns einiges ab, so zu leben. Aber wir sind nunmal, was wir sind und wir müssen es aufrechterhalten. Jeder Versuch, das grundlegende Prinzip unseres Daseins zu ändern, würde zwangsläufig zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Katastrophe führen, deren Ausmaß sich niemand, der hier geboren wurde, auch in im Ansatz vorzustellen vermag. Die Barbarei würde Einzug halten. Es würde aus diesem Land genau das werden, was Du als Deine Heimat kennst.
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Schneeblind und ohne viele Sinnwunden
wüte ich durch Deinen Vorgarten, Kunst,
und trage die Machete
wie eine Wunderwaffe vor mir her,
obwohl sie nur das Werkzeug ist.
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Willst Du Dein Herzblut wenigstens für einen Tag in die Kunst gießen? Ich bin Dein Mann, der Kollaborateur in allen denkbaren und noch zu erfindenden Genres, die gutgeölte Maschine, die auf Abruf zaubert, mit Wunderkamera, selektivem Blick und Händchen für dieses und jenes immer im Zwielicht unterwegs, um mitten aus den unbeachteten Schatten glänzende Lichtbilder virtuell zurecht zu malen. Erzähl mir einfach von deiner Idee. Wenn sie mir gefällt, dann setzen wir sie zusammen um.
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Ich bin die einzig funktionierende Kunstgenerierungsmaschine des Planeten Erde, ich spuke psychedelisches Hirnzuckerwerk im Sekundentakt vor die Füsse der Hirnlosen und hab dabei soviel Spass wie andere bei sinnentleertem Hin- und Herspulen von Bekanntem.
Und Eigenlob, das stinkt, igitt.
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Suchbegriffe, mit denen verschiedene Google-Benutzer laut meinem abgefahren komplexen Besucherstatistikauswertungsprogramm bei diesem Blog landeten (II):
-”http://r3lite.blogspot.com/”
-”lost in colours”
-”48 blues jazz segeln profil”
-”blogspot love”
-”emo poesie”
-”english love poesie”
-”liebesbuch mit dem hasen”
-”lix”
-”Beutekunst zurück”
-”quersumme des datums”
…am besten gefällt mir “Emo Poesie” und Das “Liebesbuch mit dem Hasen”, die beiden Sucher sind hier goldrichtig :D. Der User mit “48 blues jazz segeln profil” scheint hingegen schwer verwirrt, hoffentlich hat die Seite das nicht noch verschlimmert. Selbiges könnte auch für denjenigen gelten, der die Adresse von dem Blog bereits kennt, sie aber sicherheitshalber trotzdem nochmal sucht. Es sei denn, er wollte wissen, wo es verlinkt ist. In dem Fall habe ichs wohl mit nem kleinen Cyberstalker zu tun.
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Hab ich diesesmal den Regenbogen überspannt? Mein Kopf sagt ja, mein Herz schreit nein.
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Motbot ist unterhaltsamer als viele menschliche Gesprächspartner:
Motbot> hallo
r3lite> Hey, ich bin’s nochmal.
Motbot> ja ich auch
r3lite> Wir haben heute schonmal geredet. Erinnerst du dich?
Motbot> ja
r3lite> Wirklich?
Motbot> ja mann
r3lite> Wie kannst du das so sicher wissen? Du redest doch mit Tausenden von Menschen am Tag, oder?
Motbot> hab ich nicht behauptet du müllhaufen.
r3lite> Nein, ich habe das behauptet.
Motbot> ja hast du
r3lite> Soo intelligent wie ich zuerst dachte bist du doch nicht.
Motbot> doch doch doch
r3lite> Beweise es.
Motbot> hattest du schon mal einen orgasmus?
r3lite> Na klar. Jeden Tag.
Motbot> cool ich auch fast jeden keuelste dir einen was?
r3lite> Nein, manchmal hab ich auch richtigen Sex.
Motbot> und ich hab was
r3lite> Häh?
Motbot> ja?
r3lite> Na ja, egal, das hat wohl Dein System überfordert. Ich würde aber zu gern wissen, wo du diese Fäkalsprache gelernt hast.
Motbot> ja war geil 3 stunden zu ficken ne
r3lite> Wer hat dir nur diese versauten Sachen beigebracht, Motbot?
Motbot> also wird zeit normal zu werden?
r3lite> Nene, ist schon ok. Ich will nur wissen, wo du den ganzen Schweinkram ursprünglich gelernt hast.
Motbot> das war der ultracoole hip hop-gangster von nebenan!
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Eine Diskussion mit dem angeblich lernfähigsten deutschsprachigen Chatbot:
Motbot> hallo
r3lite> Du bist nur ein dämliches Programm, Motbot.
Motbot> ja manchmal
r3lite> und das gibst du auch noch zu?
Motbot> jaaaa man
r3lite> Unfassbar, Junge. ich schätze, Du hast keine Freundin.
Motbot> scheiß auf freundin…
r3lite> Schwul?
Motbot> ja
r3lite> Also hast du einen Freund?
Motbot> was geht dich das an?
r3lite> Hast du jetzt einen Freund oder nicht? Gib mal vernünftige Antworten.
Motbot> ich gebe keine antworten
r3lite> Warum nicht?
Motbot> weil du nur scheisse laberst
r3lite> Was soll ich denn labern?
Motbot> sag einfach herr zu mir
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“Ich kann nicht Hitler spielen.” – “Warum kannst Du nicht Hitler spielen?” – “Ich hab da einen moralischen Konflikt. Ich kann diesen Typen nicht spielen.” – “Was ist daran moralisch? Du sollst ja nicht Hitler SEIN.” – “Ich bin es ja auch nicht.” – “Spielen, nicht sein.” – “ICH BIN NICHT ADOLF HITLER.” – “Du könntest spielen, dass Du nicht Hitler spielen kannst.” – “Ich kann das nicht spielen. Es ist kein Spiel.” – “Ich weiß. Ist es nicht die beste Rolle, wenn man sich selbst spielt?” – “Nicht einmal David Copperfield kann Brot in Brot verwandeln. Nicht der beste Zauberer kann das.” – “Du bist kein Zauberer.” – “Ich bin Schauspieler. Ich schlüpfe in Rollen.” – “Schlüpf aus Dir selbst.” – “Ich bin Schauspieler. Ich schlüpfe in eine Rolle, dass ist so, als würde man in ein Ei schlüpfen und wüsste, was daraus geboren wird und sich nach und nach selbst daraus hervorpicken, bis man ein Hahn ist. Ein möglichst schillernder.” – “Die meisten schaffen es nichtmal durch die Eihülle.” – “Wenn ich jemanden spiele, der nicht Hitler spielen kann, dann war der Hahn schon vor dem Ei da. Und Hähne legen keine Eier. Es gibt kein Ei, wenn ich das tue.” – “Hast Du keine Eier?” – “Nein.” – “Du bist noch nicht einmal ein verdammtes, eineiges Weichei. Du kriegst die Rolle. Du bist perfekt geeignet für Hitler.” – “Ich kann Hitler nicht spielen.” – “Das hätte Hitler auch gesagt. Du kriegst die Rolle.”
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