Metareflexion, yeah! (XIII)
Jaja, geht ja schon weiter, blöde Frage. Wir mussten nur schnell ‘nen Film zusammenzwurbeln in den letzten drei Tagen.
Jaja, geht ja schon weiter, blöde Frage. Wir mussten nur schnell ‘nen Film zusammenzwurbeln in den letzten drei Tagen.
Suchbegriffe, mit denen verschiedene Google-Benutzer laut meinem abgefahren komplexen Besucherstatistikauswertungsprogramm bei diesem Blog landeten (I):
-”Schlangenlederhose”
-”Büstenhalter Foto”
-”studiert englisch”
-”Schrumpfkopf”
-”Seesterne”
-“Lucky Strike“
-“Metareflexion”
-“’Sebastian baumer’ bayreuth”
-“Milchpreis “
-“écriture automatique“
Ist man ein schlechter Blogger, und das heisst ja irgendwie auch Tagebuchschreiber, wenn man die wirklich wichtigen Dinge jedesmal einfach weglässt, nichtmal andeutet und wenn, dann nur auf ner Metametaebene oder in kleinen Metaphern und Chiffren, die für Aussehenstehende gar keine Verbindung zum eigentlich Gemeinten haben können? – Ich glaube kaum.
Zum Kühlen: Nutze die Poesie,
wenn plötzlich, in zornigem Ton,
der Fels gegen Dich äußert:
“Ich lud Dich in meine Nähe,
gegen den Sturm von Reiz,
jetzt schon vorbei, wie vorhin,
so geschwind, dein strebendes Herz.
Unverzagheit, Unüberwindbarkeit,
mitten in Dir und überall,
wohin kein Auge sieht.”
Und schon ist alles:
Nur noch bloße Erinnerung.
Der einzige Ort, an dem Ewigkeit existiert ist hier: Auf meinem Papier.
Liebe Studenten und Studierende, ich als Vorsitzender und Präsident möchte Sie hiermit herzlich zu Ihrem Studium am neuen und gerade erst eingerichteten Institut für Tautologie und Sinnkongruenzwissenschaft begrüßen und willkommen heißen. Ich hoffe, Sie werden sich hier weiterbilden und auch viel lernen. In diesem Sinne freue ich mich auf eine wundervolle, aber auch schöne Zusammenarbeit und Kooperation.
Wenn Regenschirme Regen schirmen,
Butterbrote aber Wolken singen,
dann kann das nur bedeuten,
dass stümperhafte Tautologen reden.
Schreiben ist wie Archäologie. Du läuftst in einer interessanten Gegend herum, beobachtest alles ganz genau und irgendwann stolperst Du über etwas, das aus dem Boden ragt, oft wirkt es sehr unscheinbar, aber Dir wird schnell klar, dass es Teil von etwas Größerem sein könnte. Also schnappst Du Dir die Schaufel und fängst an, zu graben. Du gräbst so lange, bis Du es komplett freigelegt hast oder bis Dir die Puste ausgeht.
Manchmal irrst Du Dich und es war nur ein unförmiger Stein, der aus irgendwelchen Gründen Deine Aufmerksamkeit erregt hat, oft findest Du kleine, funkelnde Gegenstände, machmal Reste einer Mauer, selten eine Ruine und falls Du ein Glückspilz sein solltest, dann gräbst Du irgendwann eine ganze versunkene Stadt aus.
Wenn die Grabungen beendet sind, machst Du am Besten erstmal einige Zeit Pause und siehst Dir Dein Fundstück in Ruhe von allen Seiten an. Anschließend kannst Du damit anfangen, es vorsichtig und fein säuberlich von dem restlichen Schmutz zu befreien, der noch dranklebt und Dich am Ende entscheiden, ob Du es so bruchstückhaft belassen willst, wie Du es gefunden hast oder es doch lieber damit beginnst, es komplett zu restaurieren.
Es sprach der alternde Poet:
“Ich will Celan mit Trakl mischen:
Zischelwind und Blutgetrief und
Wortsonnen malen;
vor allem Nachts und
dann auch noch die Popkultur!”
“Regelposie?
- Ist überholt.”
meint lapidar
der Rezensent.
Kunst ist Rhythmus und Form in die Dinge zu geben (metabeispielhaft: hineinzuzwuppeln), die da sind. Und zwar völlig un-naiv, naiv ist schon das Da-Sein, mehr als nur genug.
Notizblock und –blog. Beides irgendwie überlebenswichtig, heutzutage.
Ich brüte ‘ne ernsthafte Schreibblockade aus, das ist so wie eine Grippe ausbrüten, was die Häufigkeit betrifft, schlimmer ist daran allerdings, dass man nichts dagegen tun kann, außer in die Untiefen des persönlichen Archivs hineintauchen, einige ältere Fragmente rauszukramen und an ihnen rumfeilen.
Jedesmal, wenn das passiert, habe ich eine fast panische Angst davor, dass es diesesmal nicht nur vorübergehend ist, dass ich wortlos bleiben könnte.
Mit scharf zugepitzten Metaphern bewaffnet
und nur die nötigsten Umlaute mit mir führend,
ziehe ich weiter,
hinein in die Untiefen dieses Gedankenstromexperiments,
werfe mit meinen Worte und Bildern um mich, als wären es Fäuste
und kann am Ende hoffentlich direkt dort landen,
woauchimmer Du verweilen magst.