Instant Poetry (CLXXII)
Zwischen Konsonantenwetter und Vokalverlust:
Ich steh direkt an Deinem Wurzelrand
und seh doch nirgends den Baum.
Zwischen Konsonantenwetter und Vokalverlust:
Ich steh direkt an Deinem Wurzelrand
und seh doch nirgends den Baum.
Eine Hand in Deiner Hand:
Zwischen Regentropfen tanzen Schlummerkreise,
zwischen Sonnenblumenfeldern jagen sich das Jetzt und der Verlust.
“KULTUR / Ein Freund erlesen. Dieselbe Antwort geworden,”
“JENSEITS IN PARIS / Mit vollem Rasen, wie ewig die Scharen irren.”
“LABEL ME responsible / Ihm eine flache Welt”
An der Nabelschnur des Mondes,
mit Forellen hinterm Zaun:
Dieser Tag nimmt seine losen Enden
einfach selbst aus Deiner Hand.
Ihre alten Klagen hallen wieder:
“Als ich Dich unterwandern wollte
und dort nur eine Schale lag, kein Kern!”
„Du magst Früchte, ich mag Licht.“
Still sitzt sie am Walnussbaum und folgt
dem weiten Schattenwurf der Konsonanten.
In rote Fäden irr verstrickt,
ihr Kopf so gänzlich wundgedacht
von still erträumten Orten:
Das Übermorgen zieht so viele wirre Kreise.
Seltene Zaungäste
am goldnen Käfig:
Mutter Unvernunft
und ihre wildgeborne Kinderschar.
Reib Dich wund mit Muschelschalen,
wickel Kopf in Stacheldraht:
Am Ende kommst Du nicht umhin,
heraus, hinfort oder gar gänzlich weg.
Aus dem Leben losgebunden:
Deine Augen wie die Schlangen, die verschweigen.
Auf den Knien neben Felsen:
Weißes Chaos und allerorten.
Ein böses Gut in letzten Zügen:
Schreit! und Lacht! und Ohnmacht ob verlorner Ideale.
Mein Taktstock zählt die übrigen Sekunden.