Instant Poetry (CXXXIX)
Glänzende Flügel auf goldner Ferne,
Lichter voller Kehle;
Und’ n Blitz vom Dach.
Glänzende Flügel auf goldner Ferne,
Lichter voller Kehle;
Und’ n Blitz vom Dach.
Ich hab leere Hände
und kein Land gewonnen.
Von der Erderwärmung kriegen wir hier sowieso nix mit.
Drüben, in der Papierecke:
Zwei leere Notizbücher sprechen über das Vergessen.
Nimm die Früchte mit in Schatten,
die morschen Knochen zu den Zweiflern.
Gib die Töne gleich den Bettlern,
und sonne Dich dann ganz allein im Wipfel.
Mehr getrieben als Akteur,
hinter den Schatten sitzend -
spiele auf den Saiten des Silbenmaßes
mach auf des Wirbels Sturm:
Es düstert.
Donner, ruft, bring, Wind.
Ein jener bei unserem Ausgang stand:
Ich bot der Menschheit Stirn
und beschwor auch keine toten Löwen.
Stichtag
Ohne Ziel anstaunen:
Am Grabe blüht ein Drachen,
alles schien Maiglöckchen
zu seiner Zeit.
Naturlocken
Taumeln: Haare sind erwacht.
Arme, kleine, zarte.
Laubwerk.
In den Augen des Königs:
Jeder Tag voller Huld,
jeden Augenblick ergreift mich
singendes, sägendes Saitenspiel.
Einen Weinberg, Geliebte, singe:
Die Blätter wehn Zypressen fort.
Dasselbe Blau, dieses Blau
im Westen.
Klopf dreimal ans Bett und vergiß die Zeit.
Blumen schweben
überm Niemandslicht:
Ich wandere auf jeden Fall fertig.
Siebzehn Tropfen Seeligkeit,
lüge die Diebe Deiner Zeit an
und verbarrikadiere Dich vor
den verlorenen Hoffnungen.
Und das alles für ein bisschen Ausverkauf.
Geplante Wachsamkeit,
verplanter Schlaf,
verträumt im Freibad,
blick herab
auf die Savanne meines Ichs.