Instant Poetry (CXIV)

Theodor schleckt mich ganz kalt.
Theodor schleckt mich am Ohr.

Keine schlaue Frau will mit Dir Wasser holen gehen.

Fantastisch sonderlich –
simultan:

Glascontainer, Gliederpuppen, Gartenlauben.


Instant Poetry (CXIII)

du stotterst krallen
jetzt brauchst du flüstern

Nachts, Regen.
Nachts: Regen.


Instant Poetry (CXII)

Am Baumwall, Kieselbach und ich mit Rad:
Du magst Früchte, ich mag Licht,
auf feuchten, moosbedeckten Waldeswegen;

Kein Schatten, doch:
Ein Gebirgsbächlein. Ganz kalt.


Forward/rewind

Schwulstlastig, erhobenen Mutes und freigeistig,
die leichtere Luft wie ein Opiat inhalierend,
gehe ich in Vergangenheit und Zukunft zugleich.


Instant Poetry (CXI)

Veräpfelt bis in die Schlupfwinkel
Geladen, energetisch und free:
It’s the End of the great stand-by.


Ohne Titel

Zeig mir den Ort, an dem tote Vögel singen. Rückwärts.


Instant Poetry (CX)

Am Baum erklingt sein Haar:
Das verwunschene Echo meiner Freude.


Instant Poetry (CIII)

Versplittert, zum Teil ganz zermalen
zu einfarbigen Staub, der nie wieder Stein wird
hängt quirlig herum mein Verstand.


Instant Poetry (CVIV)

Drommetenschall wird bis zur Nacht wird zerfallen,
ich bin in diese arbeitsvolle Ruh gegangen.
Flieg Seele, entlang der Töne,
als ob man liebt und heimatlos:
Irgendwo tonloser Gesang in der Ferne.


Instant Poetry (CVIII)

Unter Wasser
ertrinken alle Worte.


Instant Poetry (CVII)

Betteln und Geben:
Im Nichts meiner Heimat
steht alles am alten Fleck.


Instant Poetry (CVI)

Mut, von grellem Mondschein bedeckt,
Stirn voll Wunden,
Feuerküsse, Nebeltage:
Ihre Hülle schwebt heraus.


Bin ich

Mein naives Gemüth
denkt zuviel naive Gedanken
ich hasse mich für meine
einfache Natur.