Wort für Wort (XXXV)

“Wir geben nicht auf. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Die Menschen hier haben nichts zu verlieren. Also muss gekämpft werden.”


Wort für Wort (XXXIV)

“Wenn man ein Makroobjektiv mit ‘ner Nahlinse kombiniert, dann müsste man doch fast schon einzelne Schneeflocken photographieren können, oder?”


Wort für Wort (XXXIII)

“Du bist ja eher der steinzeitliche Typ, oder?”


Wort für Wort (XXXII)

“Wenn ich das so lese, dann bin ich auch dada.” – “Und die da? Ist die da dada?” – “Dada ist für alle da.”


Wort für Wort (XXXI)

“Hey, würdest Du vielleicht ein gutes Profilbild fürs StudiVZ von mir machen?” – “Nein.” – “Nein? Aber für den Dings hast Du doch…” – “Nein. Habe ich nicht. Ich habe den Dings photographiert und er hat mich im Anschluss gefragt, ob er eins der Photos dort verwenden darf, was ich mit einigem Widerwillen erlaubt habe. Photographiere ich etwa neuerdings für irgendwelche billigen Web2.0-Absteigen?” – “Aber..” – “Jetzt komm mir bloss nicht mit dem Argument, dass ich da doch selbst Photos hochgeladen hätte. Ja, habe ich. Genauso wie bei Facebook, Myspace und allen sonstigen an sich zweckfreien Plauderportalen. Und zwar um meine Arbeit zu promoten, die an sich nichts, aber auch gar nichts mit diesen Seiten zu tun hat.”


Wort für Wort (XXX)

“Ich glaub, ich bin manisch depressiv, aber zu schüchtern, um es zu zeigen.” – “Woraus zitierst Du gerade?” – “Nirgendworaus. Das habe ich mir eben über mich selbst gedacht, auf dem Weg nach Hause.”


Wort für Wort (XXIX)

“Sitzt Du etwa gerade am Computer?” – “Ähm…” – “Ich höre, wie Du tippst” – “Ja, ich sitze am Computer.” – “Oh Mann. Kannst Du nicht mal kurz damit aufhören und mit mir telefonieren?” – “Ich bin da grade an einem Bild dran und wenn ich jetzt nicht kurz skizziere, wie ich nachher weitermache, dann entgleitet es mir.” – “Es gibt immer irgendein Bild, an dem Du grade arbeitest. Hast Du nicht langsam mal genug Bilder gemacht?” – “Es gibt kein genug. Es geht immer weiter. Ich hab das Gefühl, als könnte ich das gar nicht selbst steuern, als würde mich irgendwas einfach weitertreiben, als wäre ich einfach besessen davon.” – “Du klingst gerade wie ein totaler Psycho.” – “Tut mir leid.” – “Ich hoffe, dein Mädchen leidet nicht unter dieser Besessenheit, wie Du es nennst.” – “Doch. Ich glaube, das tut Sie mittlerweilen schon. Aber was soll ich denn dagegen machen, verdammt?”


Wort für Wort (XXVIII)

“Ja, ich hab gestern mit ihm telefoniert.” – “Mit Skype?” – “Äh… mit dem Telefon.”


Wort für Wort (XXVII)

Aus der elektronischen Post gefischtes (I)

“Hallo! Meine Name ist Polina.
Ich bin Studentin und Ich habe zur Germany zu lernen angekommen .
Ich suche mich den Freund und der Sex-Partner.
Aller dass Ich will es ist ein guter Mann. Sie sollen ernst, sicher, klug sein.
Geben Sie mich zu wissen wenn Sie wollen mit mir treffen.

Ebenso konnen Sie einfach mein Freund sein.

Sie konnen meine Fotos auf meiner Seite sehen: [censored]

BITTE, NURR DIE ERNSTE Vorschlages.

KUSSE, POLINA”


Wort für Wort (XXVI)

“Irgendso’n billiger Ami-Streifen, nichtmal besonders originell gemacht.” – “Aber sind die meisten billigen Ami-Streifen nicht nicht besonders originell?” – “Richtig.” – “Warum sieht er die denn an?” – “Tja, er guckt halt gerne romantische Komödien. Ist halt son Softie-Typ.” – “Ist das nicht gut?” – “Doch. Isses.” – “Na dann kannste ja mit mir gar nix anfangen.” – “Wieso?” – “Ich bin ja eher der Machotyp, wie Du dauernd behauptest, oder?” – “Naja, zum Bumsen ist das manchmal ganz nett.” – “So von Zeit zu Zeit oder dauerhaft?” – “Was schreibst’n da eigentlich dauernd?” – “Weiß nicht.” – “Du schreibst aber nicht auf, was wir grade reden, oder?” – “Nein.” – “Nein? Warum grinst Du denn dann jetzt so?” – “Tja, jetzt kann ich wohl nicht mehr weiterschreiben, nachdem Du’s schon bemerkt hast, oder? Was meinst Du?” – “Wortlos kaue ich auf einem Maulbeerenstengel.”


Wort für Wort (XXV)

Mailboxmonologe (I)

“Guten Morgen, hier ist D.K.. Ich finde es langsam Zeit, dass sie mal ihr Auto vor meiner Garage wegnehmen. Jetzt steht’s schon seit drei Tagen dort. Sonst muss ich nämlich mal die Polizei anrufen und abschleppen lassen. Ich muss ja auch meine Garage nutzen können, gell? Also bitte das Auto entfernen. Auch, äh, sie ham des Schild gelesen, Ausfahrt Tag und Nacht freihalten, ne? Ok, Danke, Tschüss.”


Wort für Wort (XXIV)

“Hmm… alles, was meine Mutter eingepackt hat, finde ich nicht mehr.” – “Dann musst Du halt mal alles auspacken. Das ist das, was ich die letzten Tage gemacht habe. Was Du als Nichtstun bezeichnet hast.”


Wort für Wort (XXXIII)

“Was macht ihr am Wochenende?” – “Geschichte. Wir machen Geschichte.”