Shortreviews (I)
Anders Thomas Jensen – „Adams Äpfel“ (Film; 2005)
„Adams Äpfel“ ist in seinem Kern ein Film über das Gute, das immer über das Böse siegt, ein flammendes Plädoyer für den Optimismus in jeder noch so auswegslosen Situation. Tolle Bilder, große Symbolik, schräger Humor, ständiges Hinterfragen der Perspektive ohne viel äußere Handlung. Selbst die nur als Vehikel für die Botschaft benutzte Religion passt perfekt in diesen Film von beinahe literarischer Qualität. 9/10
Kevin Smith – „Chasing Amy“ (Film; 1997)
Regisseur Kevin Smith aka Silent Bob ist Experte für diese Art von Filmen: Die vielleicht nerdigste Tragikomödie aller Zeiten glänzt mit skurrilen Situationen, liebenswerten Figuren und verdammt vielen sexuellen Anspielungen. Anders als sonst: Hier wird dennoch eine große Liebesgeschichte nahtlos eingebaut und mit viel Gespür für richtiges Timing inszeniert. Trotzdem: Ben Affleck hätte wirklich nicht sein müssen. 8/10
Scott Weiland – „Happy In Galoshes“ (Musik:Album; 2008)
Nach dem Ausstieg bei der Supergroup Velvet Revolver versucht es Scott Weiland zum zweiten Mal alleine. Und macht gleich mal ein Doppelalbum. Das Problem dabei: Das Album ist höchst durchwachsen, stilistisch uneindeutig, es wirkt zerfahren, das Ganze, qualitativ pendelt das Niveau zwischen hochwertig und lauwarm. Ein roter Faden ist nirgendwo in Sicht, dafür ein paar gute Songs. Das reicht aber nicht. 5/10