a) Verbringst Du Deinen Geburtstag üblicherweise alleine oder mit Freunden?
b) Falls Du ihn mit Freunden verbringst: Ist es Dir eher angenehm oder eher peinlich, an dem Tag im Mittelpunkt zu stehen? Warum?
Falls Du ihn alleine verbringst: Warum handelst Du so?
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Seesternschnuppen am Himmelszeltplatz.
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a) Welche Länder hast Du privat oder geschäftlich schon bereist, was hast Du Dir dort zu finden erhofft und wie steht diese Hoffnung im Verhältnis zur Realität der Erfahrungen?
b) Falls sie sich mit ihr überschneidet: Bist Du sicher, dass das nicht nur eine Projektion von Dingen ist, die Du unbedingt dort finden wollten?
Falls nicht: Was genau hat diese Nicht-Überschneidung verursacht? Was hätte anders sein müssen?
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Nebelfisch, Du Träumerziel,
wir suchten Dich im Westen,
wir suchten Dich im Osten,
Süden und vor allem Norden.
Wir suchten und wir wurden schwarz,
wir suchten uns ‘nen Wolf
und suchten uns dann grün und blau
und waren trotzdem dauernd nah’.
Ach, Nebelfisch, Du Wunschgesicht,
ich fand Dich gestern in mir drin.
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Ich habe gelesen, dass die meisten Menschen in der Dämmerung oder zum Jahreszeitenwechsel versterben. Ich verstehe, warum. Die Dämmerung macht mir schon seit vielen Jahren Angst. Wenn ich in meiner Wohnung bin, lasse ich zumeist den Rollladen immer schon herunter, wenn die Sonne noch zu sehen ist. Ich kann mir das Zwielicht nicht ansehen. Es hat etwas unbeschreibliches, das mich zutiefst beunruhigt und verstört. Er ist bedrohlicher, viel schwerer als die Nacht selbst, der Übergang. Und die Sache mit den Jahreszeiten verhält sich analog.
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Frühmorgends, wenn der Geist offen ist, wach: Ein Mann mit leerem Blick trinkt Bier, ein anderer ißt eine Bratwurst, Mütter kaufen Süßwaren, man sucht Cornflakes, zweimal fünfhundert Gramm, halb so teuer wie die Originalen, in denen nur die Hälfte davon drin ist, quasi vierfach günstiger, die Eier in den 6er Kartons werden kritisch nach solchen mit gesprenkelten Schalen durchsucht (schmecken am Besten), Bohnen in der Gemüsepfanne, ein junger Inder putzt mich mit einem gigantischen Wischmob vom Wurstregal weg, wo war nochmal der Synthiekäse, lieber doch die blaue Nagelbürste, ich brauch’ Getränk. Die junge Reporterin begleitet den Oberpfälzer auf der Reise durchs Wunderland Einkaufszentrum. Er ist Kind geblieben in einer Welt, die nichts kindliches hat. Ersteres zumindest hofft er.
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Emotionen, viele,
laute und auch leise;
große Stimmen, bunt bezuckert,
schreien und verführen;
Macht und Wahn:
Der selt’ne Einfall
schrammt ‘ne Kerbe
in mein Brain
und ich bin nochmal mittendrin
im Karneval.
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a) In welchem Verhältnis stehen für Dich die Begriffe “Glauben” und “Wissen” ganz allgemein?
b) Denkst Du, dass einer der beiden Begriffe “stärker” ist als der andere? Warum?
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Morgen geh ich Rosen klauen auf dem Friedhof.
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a) Wenn Du eine Erinnerung aus Ihrem Gedächtnis löschen lassen könntest, welche wäre das und warum? Falls Deine Antwort “keine” ist: Warum ist das so? Und was, wenn Du eine Erinnerung löschen lassen müsstest?
b) Was wäre im umgekehrten Fall, d.h. wenn Du lediglich eine Erinnerung behalten dürftest?
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Such Dir Sinn und mach Dich groß,
nimm zwei Stöcke in die Hand
und fang endlich an zu trommeln,
trommle laut und schrei’ dazu,
schrei’ Worte wie den Bienenvater,
vierfachbödig, Wolkenpumpen,
brutalst bunt und kreatürlich.
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Mitten im leeren Zuschauerraum eines Theatersaals mit einer Schlangenmaske vor dem Gesicht sitzend, Menschen zu afrikanischem Gesang betrunken tanzen und singen hörend, verliebte ich mich nicht nur neu in Dich, sondern fand auch ein kleines Teilstück von etwas in mir wieder, das ich vor vielen Jahren verloren zu haben glaubte – der Fähigkeit, mit und vor Fremden zu sprechen ohne innerlich zu sterben. Ich brauche mein Studium gar nicht hinschmeissen, um Schlangenbeschwörer zu werden. Ich bin es nämlich schon.
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Eine Herausforderung ist nur dann eine Herausforderung, wenn die Möglichkeit des Nicht-Scheiterns besteht. Da es aber technisch, zumindest mit meiner Kamera, die nur bis ISO800 halberträgliche Resultate liefert, unmöglich ist, ohne Blitz in einem größeren Raum brauchbare Indoor-Fotos von sich bewegenden Menschen zu machen und ich keinen solchen besitze, kann es auch keine Herausforderung sein. Ich nehme also nicht die Herausforderung nicht an oder bin egoistisch, sondern möchte lediglich vermeiden, die in meine Bilder permanent und auch in diesem Fall zweifellos gestellten Erwartungen zu enttäuschen. Nimm meinen eigenen Perfektionismus hinzu, der mich bisher relativ zielsicher davor bewahrt hat, mich vor mir selbst allzu sehr zu blamieren, nimm hinzu, dass Du mir vor nicht allzulanger Zeit selbst aufgetragen hast, ich möge doch öfter meine Meinung und das Wort “Nein” sagen, wenn ich etwas nicht tun will oder kann, nimm hinzu, dass ich schon allein wegen der Uni so gut wie gar keine Zeit habe, um schlechte Bilder zu machen, auf die die Menschen dann viel zu lange warten müssten, um von denen ich und alle anderen am Ende nur enttäuscht wären, dann ist es fast eine zwingende Konsequenz, dass ich die Frage mit eben jenem “Nein” beantwortete, auch wenn ich wirklich sehr gerne anders gehandelt hätte.
Ich verstehe, woraus Du ein “Enttäuschtsein” ableiten willst, ich verstehe, dass es vielleicht gar nicht den Anspruch an irgendeine Art von Perfektion von Deiner Seite aus gegeben hätte, aber den gibt es von mir aus. Und er ist sehr stark, dieser Anspruch. Ich mache keine Dinge halb. Es ist etwas in mir, dass mir das verbietet. Und ich bin froh, dass dieses Etwas existiert, denn ohne seine Existenz wäre ich wie jeder beliebige andere Mensch.
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